Spannender Besuch bei Big Life - 2019

Wilderer erfolgreich aufgespürt!

Auf dem Weg in den Amboseli-Nationalpark besuchten Mitglieder von Future for Elephants das Hauptquartier der Big Life Foundation und waren beeindruckt von den Menschen und Tieren, die dieses großartige Projekt ausmachen.

FFE zu Besuch bei den Spürhunden von Big Life

Gemeinsam auf einer privaten Reise durch Kenia besuchten Gerti Andraschko, Brigitte Gaschnitz und Birgit Hampl von Future for Elephants am 7. Februar 2019 die Big Life Foundation, die im Großraum Amboseli beheimatet ist. Für uns ist es wichtig, persönlichen Kontakt mit den Menschen der Projekte vor Ort, die wir unterstützen, herzustellen und zu halten.

Bei Big Life wurden wir von Annie Waterer herzlich empfangen und bekamen von Daniel Ole Sambu, dem Leiter des Raubtierschutzprogramms, bei einer Tasse Tee erst noch einmal einen Überblick über die wirklich sehr umfassenden Aktivitäten von Big Life. Danach wurden wir in die einzelnen Büros und Abteilungen geführt und lernten die jeweiligen Bereichsleiter und ihre Aufgaben kurz kennen.

Wir sind wirklich begeistert von diesem Projekt, denn wir sind, wie die Mitarbeiter von Big Life, überzeugt davon, dass der Erhalt von Wildtiergebieten nur dauerhaft funktionieren kann, wenn man ihn gemeinsam mit den lokalen Bewohnern der Gegend erwirkt. Sogar Familienplanung steht auf der umfassenden Aufgabenliste von Big Life, so dass wirklich ausnahmslos alle Aspekte, die sonst über Armut und Not zu Wilderei führen, in ihren Schutzmaßnahmen bedacht sind.

Die drei Tracker Dogs mit ihren Betreuern

Big Life beschäftigt gegenwärtig 360 Ranger, die auf Einsatzorten zwischen Amboseli, Tsavo West, Chyulu und Mt. Kilimanjaro verteilt sind. Sogar eine Zusammenarbeit mit Schutzgebieten im Nachbarland Tansania ist in Arbeit. Big Life sichert durch Ranger und andere Maßnahmen eine tägliche 24-Stunden-Überwachung der Felder und Äcker der Anwohner. Nachdem ungefähr 1500 Elefanten in dem von Big Life überwachten Gebiet leben und 75 % der Tiere sich in den Communities bewegen, ist das eine beachtliche Leistung.

Ein weiteres Beispiel für die Wirksamkeit des Schutzes ist die Situation der Löwen: Zu Beginn des Projektes gab es nur 20 Löwen. Obwohl sich diese inzwischen auf ca. 200 Tiere vermehrt haben, ist die Zahl der Problemfälle bei Begegnungen mit Menschen zurückgegangen.

Weitere hervorragende Aktionen und Wirkungen der Big Life Foundation sind bereits im Besuchsbericht vom Oktober 2017 beschrieben.

 

Der Zweck unseres Besuches war es, neben der persönlichen Kontaktaufnahme einen genaueren Einblick in die Aktivitäten des Projektes zu bekommen, sowie weitere Möglichkeiten zur Unterstützung unsererseits zu diskutieren. Am Schluss stand natürlich ein Besuch bei den Spürhunden auf dem Programm, die Future for Elephants bereits finanziell unterstützt.

Deshalb war der Gang dann zum Hundezwinger der spannendste Aspekt unseres Besuches. Didi, Bonnie und Clyde sprangen schon ganz aufgeregt in ihrem Zwinger herum, als sie uns kommen sahen. Sie sind absolute Energiebündel, die eifrig auf ihren nächsten Einsatz warten.

Gerti stellte sich sofort als "Wilderer" für eine Testverfolgung zur Verfügung. Ein paar Körnchen Sand aus ihrem Stiefelabdruck genügten, damit Clyde die Spur aufnahm und die Verfolgung ohne zu zögern begann. Er war sofort auf der richtigen Spur. Wir konnten kaum schnell genug laufen, um ihm zu folgen. Dennoch konnten wir gut beobachten, wie schnell er den sorgsam versteckten "Wilderer" fand. Und das aufgrund von ein paar Sandkörnern – eine fast unvorstellbare Leistung!

Clyde wartet, während sich der "Wilderer" versteckt
Probe aus dem Sand des "Wilderer"-Fußabdrucks
Clyde trägt statt eines Halsbandes nun ein Geschirr
Der Hund läuft los, sein Betreuer und wir hinterher
Die Suche
Aufgespürt

 

Schwer beeindruckt von den Fähigkeiten der Spürhunde und den erfolgreichen Aktionen von Big Life verabschiedeten wir uns von den sympathischen Betreibern und fuhren weiter, um die Tiere, die Big Life so erfolgreich beschützt, in den nächsten Tagen auf fantastischen Safaris im Amboseli-Nationalpark beobachten zu können.

Abschied