Neuigkeiten aus Sambia

CHIPEMBELE/„NATURE NIGHTS-PROGRAMM“

In der South Luangwa Region in Sambia unterstützen wir mit den Chipembele Wildlife Education Trust (CWET), der mit viel Liebe und Herzblut ein Youth-Education-Projekt betreibt. CWET gibt jungen Leuten Hoffnung und Wildtieren eine Chance.

Im Rahmen des Projektes werden die von Future for Elephants unterstützten „Nature Night Camping Trips“ organisiert, die jungen Menschen die Möglichkeit bieten, Fauna und Flora ihrer Heimat kennen zu lernen und gleichzeitig Erfahrungen zu sammeln und Fertigkeiten für ihre Zukunft zu erlernen.

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Nach den Einschränkungen durch die COVID-Pandemie im Vorjahr konnte das 3-tägige Programm mit dem Schwerpunkt „Elefanten“ nun durchgeführt werden. Den 20 der aktivsten Schüler des „Naturschutzclubs“ von CWET wurde die Möglichkeit geboten, daran teilzunehmen.

Die „Nature Nights“ fanden vom 3. bis 7. Mai statt, in 2 Gruppen mit jeweils 10 Schülern. Die erste Gruppe von Montag bis Mittwoch, die zweite Gruppe von Mittwoch bis Freitag. Begleitet wurde das Programm vom Conservation Education Manager und 2 Community Conservation Educators (CCEs), die als Moderatoren fungierten, einem professionellen Guide und einem bewaffneten Wildtier-Scout, der für Sicherheit bei den Naturwanderungen sorgte. Zusätzlich wohnte jeder Gruppe ein Lehrer ihrer Schule als Begleitperson bei. Das einfache Camp befindet sich in einem Gebiet an der Grenze zum artenreichen South Luangwa Nationalpark.

Das Programm beinhaltet verschiedene Aufgaben zu den Themen Teambuilding, Führungskompetenz, Kommunikation und Natur- und Artenschutz. Die Teilnehmer konnten sich inmitten der Natur Fähigkeiten für ihr zukünftiges Leben aneignen. Zum Beispiel eine Survival Challenge, bei der innerhalb von 4 Stunden eine Reihe von Aufgaben absolviert werden musste, die benötigt werden, um kurzfristig im Busch zu überleben.

Bei Naturstudien über die Tier- und Vogelwelt mit Identifizierung und Erfassung wurden den Jugendlichen die Bedeutung der Arten in ihrem Lebensraum vermittelt. Spurensuche, -analyse, -zuordnung und -verfolgung sowie Bestimmung von Tierdung waren ebenfalls Teil des Programms, das begeistert aufgenommen wurde.

Ganz dem Schwerpunkt „Elefanten“ folgend, wurden die Dickhäuter bei Naturwanderungen und Gamedrives ausgiebig beobachtet. Dabei lernten die Schüler mehr über ihr Verhalten und wichtige Details über ihre Biologie und Ökologie. Viele der Teilnehmer nahmen die Giganten bisher nur als Erntediebe und Konfliktverursacher in ihren Heimatdörfern wahr. Die Elefanten in ihrem Lebensraum zu sehen, eröffnete den Schülern eine völlig neue positive Blickweise auf die Tiere und vermittelte vielen einen komplett anderen Eindruck, als sie in der Umgebung ihrer Heimatdörfer anzutreffen.

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Bei einem kurzen Workshop über Mitgefühl und Wertschätzung des Lebens wurde untersucht, wie groß Elefanten sind und wie sie kommunizieren .

Im Zuge einer Nachtsafari konnten die Grauen Riesen sogar aus nächster Nähe beobachtet werden. Dieses großartige Erlebnis initiierte eine Diskussion über die Elefantenaktivitäten in den Dörfern und Feldern. Dabei entstanden Ideen, wie Mensch-Elefanten-Konflikte gelöst werden könnten.

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Das Elefanten-Schwerpunkt-Programm war ein großer Erfolg. Trotz der meist schlechten Erfahrungen aus ihren Heimatdörfern mit den Dickhäutern, hatten alle Schüler großes Interesse mehr über die Tiere zu erfahren und an Lösungen der Konflikte und Probleme zu arbeiten. Sie haben die sanfte Seite der Dickhäuter bei den vielen Beobachtungen kennen gelernt und werden ihnen vermutlich in der Zukunft mehr Verständnis, Respekt und vielleicht Liebe entgegenbringen.

Die nächsten „Nature Nights“ sind für Mitte August 2021 geplant.

Mehr lesen in der Nature Nights Report May 2021 (Englisch)

Mehr zum Projekt:
https://www.futureforelephants.org/schutzprojekte/sambia-cwet