Ein Fischer am Ufer des Sambesi wurde auf die einsame kleine Sally aufmerksam. Offensichtlich hatte sie eine ernsthafte Verletzung am Ohr, die sie im krokodilverseuchten Fluss zu säubern versuchte. Sofort erging eine Meldung samt Foto an die zuständigen Behörden. Zimparks erteilte umgehend die Genehmigung für eine Hilfsaktion. Das Gebiet, in dem sich die kleine Sally aufhielt, bereitete dem ZEN-Team jedoch große Sorgen. Die Nähe zum Wasser, der tiefe Sand und das Sumpfland könnten die Rettung erschweren.
Den Missbrauch beenden: Elefantenreiten, Zirkuskunststücke oder religiöse Festivals bedeuten immenses Leid für die Grauen Riesen
Noch immer bestaunen viele Menschen Elefanten im Zirkus, posieren im Asienurlaub mit einem Elefantenbaby oder lassen sich von einem Dickhäuter durch die Landschaft tragen – ohne zu wissen, was die Tiere dafür erleiden mussten.
Mit eurer Hilfe konnten wir 2021 einen erheblichen Beitrag zur Finanzierung der Arbeit von Conservation South Luangwa leisten. Diese Unterstützung wurde von unseren Partnern besonders geschätzt, da auch im South Luangwa der Tourismus durch COVID zum Stillstand gekommen ist und damit wertvolle Mittel aus diesem Bereich weggefallen sind.
Im South Luangwa leben derzeit etwa 3 000 Elefanten. Auch hier steigt stetig der Druck auf die Population durch die rasant wachsende Bevölkerung und die Ausdehnung menschlicher Aktivitäten.
Unsere Partner des Naturbildungszentrums von Chipembele im South Luangwa Gebiet in Sambia erhielten im September einen Anruf, dass tief im Nationalpark eine durch Schüsse schwer verletzte Elefantenkuh mit ihrem Baby aufgefunden wurde. Die Verletzungen der Elefantenmutter waren leider so schwer, dass das Department of National Parks and Wildlife (DNPW) sie von ihrem Leid erlösen und einzuschläfern musste.
Im Ruaha-Gebiet im Süden Tansanias, das STEP überwacht, leben rund 16.000 Elefanten. Das ist die größte Elefantenpopulation in Ostafrika! Die Region beherbergt 35 % der ostafrikanischen und 7 % der afrikanischen Elefanten.
Das Ruaha-Elefantenüberwachungs-Team hat in den letzten Monaten hart daran gearbeitet, so viele Elefanten wie möglich zu sichten und anhand der Elefanten-ID-Datenbank zu identifizieren.
Letztes Jahr wanderten 2 Waldelefanten-Bullen, vermutlich Brüder, den weiten Weg von Guinea über Liberia bis zur Elfenbeinküste. Nun sind die Bullen wieder unterwegs und haben entschieden, wieder nach Liberia zurückzuwandern. Sehr zum Erstaunen der lokalen Bevölkerung, denn in diesem Gebiet gibt es keine natürliche Elefantenpopulation.
Der Waldelefant, Loxodonta cyclotis, lebt in den tropischen Gebieten Zentralafrikas und Westafrikas. In größerer Zahl ist er lediglich noch in Gabun, Kamerun, der Republik Kongo und in Liberia zu finden. Der Schutz dieser Populationen ist nicht nur entscheidend für die Zukunft der Art in Zentral- und Westafrika, sondern er ist auch für das Klima von großer Bedeutung.
Der afrikanische Waldelefant ist weniger bekannt als der Savannen-Elefant in Ost- oder Südafrika. Ökologische und politische Hindernisse und sein teils schwer zugänglicher Lebensraum erschweren seine Erforschung und seinen Schutz. Lange wurden Waldelefanten nicht als eigenständige Art angesehen. Aber genetische Studien zeigen, dass sich der Waldelefant deutlich von seinem Savannen-Cousin unterscheidet.
Kerstin Bucher von Future for Elephants engagiert sich seit vielen Jahren für EAMM und besucht dieses Projekt regelmäßig. Über die Jahre ist eine tiefe Freundschaft mit der Familie Cowell, den Gründern der Organisation und den Rangern entstanden.
Nachdem ich im Jahre 2020 auf Grund der Corona-Pandemie nicht nach Kenia reisen konnte, freute ich mich dieses Jahr umso mehr Elephant Aware Masai Mara in Siana/Kenia zu besuchen, wenn auch leider coronabedingt nur sehr kurz.
- Neuigkeiten aus Sambia
- Warum das irreführend ist: der Mythos „zu vieler“ Elefanten in Botswana
- Elefanten in Thailand kämpfen ums Überleben
- Erneutes Elefantensterben in Botswana
- Trophäenjagd und die Ausrottung der Arten
- Mysteriöser Tod zweier Zirkuselefanten: Ermittlungen wegen Tierquälerei
- Beschämend mildes Urteil im Prozess um 1,2 t Elfenbeinschmuggel in Deutschland
- Für Elefanten ist es 5 vor 12