Die Politik und der Elfenbeinhandel

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CITIES

(Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora oder Washingtoner Artenschutzabkommen)

Das internationale Abkommen regelt den grenzüberschreitenden Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten, um deren Überleben zu sichern.

Wie CITES funktioniert:

Das Abkommen klassifiziert Arten in verschiedene Schutzstufen/Anhängen, abhängig von ihrem Gefährdungsgrad, und legt bei den alle zwei bis drei Jahre stattfindenden Konferenzen entsprechende Handelsbestimmungen fest.

• Anhang I: Höchster Schutz, Handel nur in Ausnahmefällen.

• Anhang II: Handel erlaubt, aber streng kontrolliert.

• Anhang III: Ist die niedrigste Schutzstufe mit den durch den internationalen Handel am wenigsten gefährdeten Arten.

Derzeit beteiligen sich über 180 Vertragsstaaten, was bedeutet, dass diese Länder das Abkommen ratifiziert haben und sich an seine Bestimmungen halten müssen.

CITES und Elefanten

1989 wurden alle Afrikanischen Elefanten wegen dramatischer Bestandseinbrüche in Anhang I aufgenommen. Die Elefantenbestände Afrikas waren innerhalb von nur 10 Jahren von rd. 1,3 Millionen (1979) auf 600.000 (1989) gefallen. Der Elfenbeinhandel kam nahezu zum Erliegen, die Bestände erholten sich.
Doch ab 1997 wurden die Elefantenpopulationen in Botswana, Namibia, Simbabwe und Südafrika wieder auf Anhang II gesetzt – mit fatalen Folgen:

• Legale Elfenbeinverkäufe führten zu steigender Nachfrage.

• Die Wilderei nahm erneut dramatisch zu.

Photocredit: Conservation Action Trust/Mike Chase

Warum der „Schutz“ unzureichend ist

Split-Listing (unterschiedliche Schutzstufen je nach Land) führt zu Schlupflöchern im Artenschutz.

• Elefanten wandern grenzübergreifend – unterschiedliche Regelungen sind nicht wirksam.

• Selbst Populationen in scheinbar „sicheren“ Ländern sind zunehmend bedroht.

Kritik am legalen Elfenbeinhandel

• Legaler Handel fördert die Nachfrage und damit illegalen Handel.

• Nach mehreren Verhandlungsstufen wurde es Botswana, Namibia, Simbabwe und Südafrika erlaubt, im Jahr 2008 insgesamt 108 Tonnen Elfenbein zu verkaufen: 62 Tonnen gingen nach China, der Rest nach Japan. Diese Menge Elfenbein sollte den Markt zu niedrigen Preisen „fluten“, die Nachfrage sättigen und damit die Wilderei eindämmen. China verkaufte jedoch stattdessen an seine offiziellen Elfenbein-Schnitzwerkstätten pro Jahr nur etwa 10 Tonnen, und zwar zu hohen Preisen. Schon ein paar Monate nach dem Abverkauf begann die Wilderei dramatische Ausmaße anzunehmen.

• Studien belegen: Nach den Elfenbeinverkäufen 2008 wurde die Nachfrage stimuliert: die Elfenbeinbeschlagnahmungen stiegen von 6.900 kg Elfenbein in 2008 zu jährlich im Durchschnitt 43.000 kg in den Jahren 2009-2017. Quelle: ETIS https://cites.org/sites/default/files/eng/cop/18/doc/E-CoP18-069-03.pdf

• Nach einer weiteren Wildereikrise sank die Zahl der Elefanten in Afrika auf nur noch rd. 415.000 im Jahr 2016. Die USA, China und die EU haben inzwischen den Elfenbeinhandel weitgehend beendet.

• „Antikes“ oder Pre-Convention-Elfenbein wird oft als Deckmantel für illegales Elfenbein genutzt.

Photocredit: Conservation Action Trust

Was geschehen muss

  • Einheitlicher Schutz: Alle Elefantenpopulationen gehören in Anhang I.
  • Verbot aller Elfenbeinmärkte, auch für sogenanntes antikes Elfenbein.
  • Vernichtung sämtlicher Elfenbeinlager, um Spekulationen zu stoppen.
  • Keine weiteren Ausnahmeverkäufe von Elfenbein.

Fazit: Es gibt nur eine Wahl

Entweder es gibt Elefanten – oder es gibt Elfenbeinhandel. Beides geht nicht. Nur durch konsequenten, weltweiten Schutz haben Elefanten eine Überlebenschance.

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